Deutsche Kriegsgräberstätte Andilly

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Nécropole Militaire Allemande d´Andilly

 

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof Andilly ruhen 33123 Opfer des 2. Weltkrieges

 

Andilly ist die größte Kriegsgräberstätte des 2. Weltkrieges in Frankreich.

 

D10E ;  54200 Andilly/ Departement Meurthe-et-Moselle

10 km nördlich von Toul

48.755096   5.907882

 

Die deutsche Kriegsgräberstätte liegt im französischen Département Meurthe-et-Moselle, etwa 12 Kilometer nördlich der Stadt Toul, und ist die größte des Zweiten Weltkrieges in Frankreich.

In der Gemarkung des kleinen Ortes Andilly, der kaum 250 Einwohner zählt, begann am 12. September 1944 der amerikanische Gräberdienst mit der Einbettung eigener und deutscher Gefallener. Es handelte sich dabei zunächst um Tote, die im Raum westlich von Metz gefallen waren . Die Allierten Truppen stießen Anfang Sept. 1944 in Richtung Deutschland vom Rhonetal bis zum Kamm der Vogesen. Bei den Kämpfen gegen die sich zurückziehenden deutschen Truppen erlitten beide seite sehr schwere Verluste.  So entstand der „US Temporary Cemetery Andilly“ für 3 400 amerikanische und 5 000 deutsche Soldaten.

In den Jahren 1945/46 legte der amerikanische Gräberdienst in St. Avold einen endgültigen Friedhof für seine Gefallenen an und überführte alle auf provisorischen Anlagen Bestatteten, darunter auch die Toten von Andilly, auf diese Anlage. Es kamen 575 Gefallene aus St. Avold und 4 891 aus Epinal-Dinoze, so dass die Zahl der in Andilly ruhenden Soldaten auf 11 000 anstieg.

 

Am Eingang der Kriegsgräberstätte stehen die Worte:

„Les tombes de soldats sont les grands prédicateurs de la Paix (im Original: ‚Kriegsgräber sind die großen Prediger des Friedens‘)“ – Albert Schweitzer, Nobelpreisträger

 

Bereits 1959 haben in einem internationalen Jugendlager junge Menschen aus vielen Nationen dem Volksbund beim Ausbau der Kriegsgräberstätte geholfen. Seit dieser Zeit kommen fast jährlich Jugendliche auf die Friedhöfe, um bei der Pflege und Ausbau zu helfen. Neben der Friedensarbeit haben sie ausserdem einen sehr guten Kontakt zur französischen Bevölkerung geschlossen und tragen wesentlich dazu beigetragen, dass Ressentiments abgebaut werden.

 

Teilnehmer aus ganz Europa helfen laufend bei der Instandhaltung des Friedhofes in sogenannten Workcamps und fördern so die Völkerverständigung.

 

Im Frühjahr 1961 wurde der Friedhof gärtnerisch gestaltet in Form eines Haines, der von einem Wall mit Sträuchern und Bäumen umfasst wird.Ein Wall, der mit Sträuchern bepflanzt ist, bildet eine dauerhafte Einfriedung. Verstreut stehende Baumgruppen und ein dichter Kranz von Bäumen rund um den Friedhof verleihen diesem bereits heute den Charakter eines lichten Haines.

 

Die Grabstätte ist von einer kleinen Mauer eingefasst. Von einer Mauerseite kann man auch den Friedhof auch betreten. Vor der Mauer ist ein Entwässerungsgraben. Unser Navi lotste uns zu einem kleinen Eingang in einer seitlichen Mauer. Wir waren etwas irritiert. Hier sollte ein Friedhof mit über 33000 Gefallenen sein. Es sah so klein aus. Als wir dann durch das Törchen gingen, sahen wir unendlich endende Gräberreihen und linker Hand das Eingangsgebäude und rechter Hand ein Hochkreuz.

 

Die längste Seite des Friedhofs beträgt ca. 350 m, die breiteste ca 250 m. Die Größe ist ca 8,5 ha.

 

Der Haupteingang ist in einem Eingangsbau. Er ist länglich.Links neben dem Eingang ist das Gebäude der Kapelle.Durch eine kunstgeschmiedete Tür im Eingangsbau betritt der Besucher den Friedhof und hat von hier aus einen weiten Blick über das Gräberfeld.

In der Kapelle steht ein  Altarstein, der die Inschrift trägt: "33 085 deutsche Soldaten sind auf diesem Soldatenfriedhof zur letzten Ruhe gebettet". Eine Wand hat ein Mosaik, welches drei trauernde Soldaten darstellt. Diese trauerende Soldaten sieht man sehr oft, in z.B. in Langemark als Skulptur oder in Lommel als Mosaik in der Krypta.

Ausserhalb der Ehrenhalle/Kapelle ist an  einer Nischenwand ein Holzkreuz angebracht, das einst auf der deutschen Kriegsgräberstätte Pouxeux gestanden hatte. Deutsche Kriegsgefangene hatten es für ihre toten Kameraden geschnitzt.

Auf der rechten Seite, in einem kleinen Raum, liegen in einem Schrein die Namenbücher der hier Bestatteten aus.

 

Das Gräberfeld ist in 35 Gräberfelder eingeteilt, die mehrere Grabreihen haben. In jedem Grab ruhen bis zu 6 Tote. Auf dem steineren Grabkreuze stehen auf jeder Seite 3 Namen.

 

Gegenüber dem Eingang am anderen Ende steht ein Hochkreuz, flankiert von 25 Gemeinschaftsgräbern, in denen 87 Gefallene ruhen, davon sind 26 unbekannt.

Es gibt auch noch ein weiteres Gemeinschaftsgrab, in dem 532 Tote ruhen, davon sind 235 unbekannt.

 

1995 wurde als Zeichen der Hoffnung und des Friedens ein Ginkgo-Baum gepflanzt.


Der Friedhof wurde am 29. September 1962 eingeweiht.  

Quelle: Wikepedia und www.volksbund.de

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© Loni Schneiders