Deutscher Soldatenfriedhof Thiaucourt-Regnieville

 Auf dem Deutschen Soldatenfriedhof Thiaucourt-Regnieville ruhen 11685 Gefallene des 1. Weltkrieges

Im Gemeinschaftsgrab ruhen 2980 Soldaten; 2645 nicht identifiziert.

 

D936 ; 54470 Thiaucourt-Regniéville ( gegenüber Carrefour Market) / Departement Meurthe-et-Moselle

48.946366  5.876639

 

Die Kriegsgräberstätte Thiaucourt-Regnieville ist einer der größten Deutschen Soldatenfriedhöfe rund um Verdun. Er wurde bereits im Sept.1914 von den eigenen Truppen angelegt. Die Opfer stammen aus den Kämpfen um die Woevre-Ebene, die Maashöhen nördlich St.Mihiel und die Waldgebiete zwischen St.Mihiel und Pont-a-Mousson. Später kamen noch die Opfer aus dem Stellungskrieg 1915-1918 dazu. Nach dem Kriegsende erfolgte eine Zubettung deutscher Gefallener aus 65 Gemeinden und einem Umkreis von 30 km, die bis dahin in den umliegenden Ortschaften beerdigt waren.

Beschreibung der Kriegsgräberstätte

Der Deutsche Soldatenfriedhof ist einen Besuch wert. Er liegt südlich von Thiaucourt an der D3. Bemerkswert ist die Vielfalt der Deutschen Gräber.

Durch einen  Eingang mit einer aus Schmiedeeisen, der in einer niedrigen Steinmauer eingefasst ist, gelangt man zum Gräberfeld. Vor dem Eingang ist ein kleiner Wendehammer, wo man parken kann.

Betritt man das Gräberfeld sieht man, soweit das Auge reicht Gräber an Gräber. Der Friedhof ist mit Bäumen und Büschen und Sträuchern eingegrenzt. Der Boden ist mit Rasen bedeckt. Zwischen den Gräbern stehen auch noch Bäume.

Auf den Gräbern stehen Metallkreuze mit den Namen und Daten der Opfer. Es gibt 8715 Einzelgräber und 70 nicht identifizierte Opfer. Ebenso gibt es 38 jüdische Gräber. Sie haben anstelle eines Grabkreuzes eine Steinstele. Oben ist der Davidstern, darunter die Namen und Daten der Gefallenen, sowie eine Inschrift.“ Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden.“

In der Mitte des Friedhofes steht ein schlichtes Hochkreuz. Ebenso ist hier ein Gemeinschaftsgrab. Hier ruhen  2 970 Opfern und nur 327 sind  namentlich bekannt. Das Kameradengrab hat eine Einfassung aus Naturstein. Auf 13 Metallplatten, die auf der Einfassung befestigt wurden, stehen die Namen der identifizierten Opfer.

Wenn man am Eingang des Friedhofes steht, hat man den Eindruck, das Hochkreuz stände am Ende des Friedhofes. Aber die Gräber bis zum Hochkreuz sind fast ausschließlich die nach dem Krieg umgebetteten Gefallenen. Hinter dem Hochkreuz sind noch sehr viele Reihen mit Gräbern, auf denen ein Metallkreuz steht.

Links hinter dem Hochkreuz zwischen Bäumen befindet sich das  ehemalige deutsche Gräberfeld. Es gibt eine Gruppe mit einem einheitlichen Grabstein und einheitlichen Grabplatten. Hier befinden sich auch ein paar Gräber französischer Gefallenen. Man erkennt sie daran, dass auf dem Grabstein oben Franzose steht. Am hinteren linken Ende befinden sich – von einer niedrigen Mauer und etwas tiefer gelegen -  ursprüngliche Grabsteine. Hier sind hier auch einige Gräber  des Deutsch-Französischen-Krieges von 1870/71.Es gibt viele klassische deutsche Grabsteine, die von Angehörigen oder von Regimentern während des Krieges aufgestellt wurden. Sie sind meistens sehr gut erhalten. Die Inschriften sind gut lesbar.

Inmitten dieser alten Grabsteine steht ein Denkmal. Es sieht aus wie ein gemauerter Quader. Auf einer Seite steht die Inschrift: "Gewidmet von den Kriegsgefangenen Thiaucourt Allerheiligen 1945".

 

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© Loni Schneiders