Deutscher Soldatenfriedhof La Cambe

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 21222 Gefallene.

Im Kameradengrab unter dem Tumulus ruhen 207 Gefallene. Davon sind nur 87 namentlich bekannt.

 

Anschrift:

Les Noires Terres

F- 14230 La Cambe

49,3434056,  -1,0264512

Dieser Friedhof ist sehr beeindruckend. Was mir in der Normandie sehr gut gefallen hat, ist, dass der Hinweis zum Friedhof sehr gut beschildert ist (sogar in deutsch)

Der Weg zum Friedhof führt entlang einer Allee - dem Friedenspark. Mehr als tausend Bäume, von denen jeder auf einer kleinen Tafel den Namen des Spenders trägt, säumen den Strassenrand.

 

Diese Kriegsgräberstätte ist die größte Deutsche Kriegsgräberstätte in der Normandie

 

Rechts vom Parkplatz führt ein Eingangsgebäude aus Basaltsteinen zum Friedhof, den man durch einen schmalen Eingang betritt. Im Eingangsgebäude befindet sich ein Raum, in dem in einer Wandschrein das Namensverzeichnis befindet. Auch steht ein Bronzeengel hier im Eingangsgebäude. Auf einer kunstvollen Tür befinden sich drei "Bilder". im obersten sieht man 3 Engel, darunter Jesus - der Weltenrichter und darunter 3 Soldaten. Dies erinnert mich an das Mosaik in der Arkadenhalle in Hooglede/Westflandern. An der Decke ist ein Mosaik , indem steht "PAX". Auf der anderen Seite steht an der Wand "Hier ruhen Deutsche Soldaten".

Der Boden ist mit Rasen bedeckt und ein Plattenweg führt zum Gemeinschaftsgrab (Tumulus), welches sich in der Mitte des Friedhofes befindet und ca 6m hoch ist. Vor dem Kameradengrab liegen viele Kränze. Auf einer Tafel steht : "Dunkel wölbt sich der Hügel über dem Grab der Soldaten. Dunkel steht Gottes Gebot über den Toten des Krieges. Hell aber leuchtet der Himmel über den ragenden Kreuzen. Heller noch leuchtet ihr Trost : Gott hat das letzte Wort."

Eine Treppe führt zu der Spitze des Tumlus. Hier steht eine riesige Kreuzigungsgruppe aus schwarzem Basalt, die mich an die Kreuzigungsgruppe von Lommel erinnert. Rings um die Aussichtsplattform ist ein Edelstahlgelände.Von dieser Plattform schaut man über den gesamten Friedhof.

Die Grabsteine sind kleine Grabsteine in Kreuzform, wie man sie z.B. auch in Bitburg sieht. Auf ihnen stehen zwei Namen drauf.

 

Zwischen den Gräbern stehen vereinzelt 5-Kreuzgruppen aus Basaltstein und Bäume.

 

Gegenüber der Kriegsgräberstätte ist ein Informationszentrum. Ausstellungen, Denkmäler, Bücher, Postakrten, Filme und Souvenirs vielfältigster Art erinnern an das Geschehen in der Normandie. Das Informationszentrum zeigt an Beispielen, was der Krieg damals den Menschen antat - sowohl den Soldaten aller beteiligten Länder  - als auch der französischen Zivilbevölkerung.

 

Geschichte des Soldatenfriedhofes (Quelle Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge):

 

Während der Invasionskämpfe legte der amerikanische Gräberdienst in der Nähe des 700 Einwohner zählenden Dorfes La Cambe, acht Kilometer östlich von Isigny, zwei große Gräberfelder mit amerikanischen und deutschen Gefallenen an. Die meisten Ofer fielen zwischen dem 6.Juni und 20. August 1944. Es waren meistens sehr junge Menschen, zwischen 18 und 20 Jahre jung. Nach 1945 bettete er seine Toten auf den neu angelegten Friedhof St. Laurent-sur-Mer um, und verlegte die deutschen Gefallenen von dort nach La Cambe. So entstand aus den beiden damals mit Amerikanern und Deutschen belegten Anlagen die Friedhöfe in St. Laurent-sur-Mer und bei La Cambe. Der englische und später der französische Gräberdienst nahmen weitere Zubettungen vor, so dass bei Beginn der Umbettungsarbeiten des Volksbundes das Gräberfeld La Cambe mit ca. 8 000 Toten bereits zu einem der größten provisorischen deutschen Soldatenfriedhöfe des Zweiten Weltkrieges in Frankreich geworden war. Heute ruhen 21140 deutsche Gefallene auf dieser Kriegsgräberstätte. Die Erweiterung und Begradigung des Geländes machte eine Neuanlage der umgrenzenden Wälle notwendig. Diese Arbeiten wurden 1957 durch ein internationales Jugendlager bewältigt. Unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern“ halfen hier in La Cambe zum ersten Mal Jugendliche aus mehreren Nationen dem Volksbund bei der Anlage einer Kriegsgräberstätte in Frankreich. Die Jugendlichen arbeiteten auch an der Aufschüttung des fast sechs Meter hohen Tumulus, der als Kameradengrab 207 unbekannte und 89 namentlich bekannte Tote aufgenommen hat. Auf seiner Kuppe steht ein gewaltiges Basaltlavakreuz mit zwei Seitenfiguren. Am 21. September 1961 wurde dieser Friedhof eingeweiht.

Ein behindertengerechte Zugang zum Friedhof konnte in 2012 fertiggestellt werden. Wir haben diesen in Verbindung zum Busparkplatz angelegt, so dass die Besucher auf kurzem Weg und ohne große Mühe auf die Kriegsgräberstätte gelangen können.

 

weitere Informationen siehe: https://kriegsgraeberstaetten.volksbund.de/friedhof/la-cambe
 

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© Loni Schneiders