Kriegsgräberstätte Böddeken

Auf dem Ehrenfriedhof Büren - Böddeken ruhen 473 Opfer.

 

L818 ,  33142 Büren-Böddeken

Kreis Paderborn

51.583954  8.670963

 

Der Kriegsgräberstätte Böddeken erhielt ihren Namen von einem ehemaligen Kloster, das im Jahre 836/837 durch den Archidiakon Meinolph des Bistums Paderborn gegründet wurde. Der Friedhof liegt in Sichtweite des Friedhofs liegende Meinolphus-Kapelle. Dort befindet sich auch die Erbbegräbnisstätte der Familie von Mallinckrodt, die Eigentümerin des heutigen Gutsbetriebes Böddeken ist.

Anfang 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, kam es zu kurzen schweren Kämpfen zwischen Truppen der Wehrmacht, Volkssturm und Waffen-SS auf der einen Seite und der US-Army. Die deutschen Truppen versuchten hier die die Schließung des Ruhrkessels zu verhindern.

Baron Heinrich von Mallinckrodt überließ im Jahr 1950 das Wiesental dem damaligen Kreis Büren zur Errichtung einer Kriegsgräberstätte. Dieses Gelände wurde später auch als "Tal des Friedens" bezeichnet.
Der Friedhof wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Nordrhein-Westfalen, in Zusammenarbeit mit dem damaligen Kreis Büren angelegt und ausgebaut. Hierher wurden Kriegstote vor allem aus den seinerzeitigen Kreisen Paderborn, Büren und Warburg umgebettet. Im August 1953 wurde er eingeweiht.

Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre wurden durch den Volksbund weitere Kriegstote nach Böddeken überführt. Viele bislang unbekannte Tote konnte der Volksbund im Rahmen der Exhumierungen und Überführungen noch identifizieren.
Auf der Kriegsgräberstätte Böddeken haben auch einige durch die Kriegsereignisse getötete Zivilisten, darunter drei Frauen, in Lazaretten gestorbene Soldaten, drei Niederländer, die auf deutscher Seite gekämpft hatten, sowie 14 Tote des Ersten Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte bekommen.

 

Beschreibung des Ehrenfriedhofes:

 

 

Hier gibt es nur auf der gegenüberliegenden Seite auf einem Parkstreifen Parkmöglichkeiten.

 

Eine Treppe führt hinunter zum Gräberfeld.

Direkt beim Eingang hängt eine Gedenktafel:

In Wewelsburg starben viele Menschen im KZ-Niederhagen.
Nach längerer kontrovers geführter Diskussion um die Errichtung eines Mahnmals zur Erinnerung an die Opfer des Konzentrationslagers in Wewelsburg beschloss der Paderborner Kreistag am 12. Dezember 1977, nicht in Wewelsburg selbst, sondern auf dem Ehrenfriedhof Böddeken eine Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewalt aufzustellen. Mit der Gestaltung wurde der Paderborner Bildhauer Josef Rikus beauftragt. Das aus Anröchter Dolomit geschaffene fünfteilige Mahnmal "Zum Gedenken an die Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft 1933-1945" wurde am 8. November 1978 feierlich eingeweiht.

Der erste Stein des Mahnmals trägt die Aufschrift "Zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft", während die anderen Steine mit ihren eingemeißelten Darstellungen konkret an die "Reichskristallnacht" (Pogromnacht vom 9. November 1938), die "Flucht und Vertreibung", den "Bombenkrieg" und die "Konzentrationslager" erinnern sollen.

 

Ein Rundweg führt über die Grabstätte. Die Gräber sind mit Rasen bedeckt. Die Grabkreuze sind aus Basaltstein. Es sind Einzelgräber.

Gegenüber dem Eingang steht das Hochkreuz. 

Der Friedhof ist mit Bäumen umgrenzt.

Die Kriegsgräberstätte Böddeken liegt seit 1975 in der Obhut des Kreises Paderborn.

Die Kriegsgräberstätte Bödekken und das nahegelegene Kreismuseum Wewelsburg mit der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-1945 sind Lernorte der Geschichte.

Quelle: www.volksbund.de

 

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© Loni Schneiders