"Wir alle sollen´s lesen

 

 

im schweigenden Gestein:

Ihr seit treu gewesen,

mögen wir es auch sein."

          Kriegsgräberstätte Recogne-Bastogne

Auf der Kriegsgräberstätte Recogne-Bastogne ruhen 6807 Deutsche Gefallene des 2. Weltkrieges.

 

 

6600 Recogne

50.049471  5.740990

 ca. 5 km nördlich von Bastogne bei dem Ort Foy , an der Strasse Bastogne - Noville - Houffalaize - Liegé

 

Am 9.4.1997 hat die Reservistenkameradschaft Limburg "Nassauer Löwe" die Patenschaft übernommen.

 

Geschichte

In dem kleinen Dorf Recogne in der Nähe von Bastogne in Belgien sind über 6.800 deutsche Soldaten im Alter zwischen 17 und 52 Jahren begraben, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren.

 

Ungefähr die Hälfte der hier ruhenden Opfer fiel während der Ardennenschlacht zwischen Dezember 1944 und Januar 1945.

Nach dem Sieg der Allierten legten die Amerikaner in Recogne-Bastogne einen Friedhof für amerikanische und deutsche Soldaten an. Er vereinte eigene und deutsche Gefallene auf zwei getrennten Gräberfeldern auf einem Gelände westlich der Straße Bastogne-Noville. Insgesamt beerdigten sie hier 2700 US-Soldaten und über 3000 Angehörige der Wehrmacht, Ab 1946 wurden dann die amerikanischen Gefallenen umgebettet nach Henri Chapelle, in der Provinz Liege.

 

Der Friedhof in Recogne wuchs jedoch weiter an, als die belgischen Behörden begannen, die deutschen Gräber auf Friedhöfen in der Region aufzulösen und die Toten hierher oder zur Kriegsgräberstätte in Lommel umzubetten. Im Zuge dieser Zusammenbettungen wurden nach Bastogne 3300 Tote zugebettet, und zwar aus der belgischen Provinz Luxemburg, dem südlichen Teil der Provinz Lüttich und den Gebieten um Eupen-Malmedy und St. Vith.

 

Beschreibung der Kriegsgräberstätte

 

Der Friedhof liegt mitten in einer Landschaft zwischen Wiesen und Feldern. Er ist von 3 Seiten mit einem Graben und einem Zaun, Büsche, Bäumen und Hecken umgeben. An der Ostseite grenzt er an den kommunalen Friedhof von Recogne.

An der Nordseite  grenzt entlang der Straße eine  Einfriedungsmauer aus rotem Eifelsandstein den Friedhof ab. Hier ist auch ein Parkplatz. Sie endet am rechten Ende in einem Treppenaufgang, einem mit einem geschmiedeten Gitter geschlossenen Eingang.

 

Hier steht eine Kapelle mit kräftigem, dennoch fein gegliedertem Turm. Als Baumaterial diente roter Sandstein, während die Dächer mit Mönch- und Nonne-Ziegeln abgedeckt sind.

Der Eingang befindet sich an dem Turmgebäude. Über dem Eingang der Kapelle ist ein Relief eines schwebenden Engels, wie man es auch sehr oft an anderen Gedenkhallen und Kapellen auf deutschen Soldatenfriedhöfen sieht, z.B. Donsbrüggen bei Kleve oder Menen. Die Eingangstür ist aus Bronze und ähnelt den Eingangstüren der Kapellen auf den amerikanischen Soldatenfriedhöfen.

Die Innenwände der Kapelle bestehen aus Schiefersteinen und erstrecken sich bis hoch oben in den gewölbten Turm und wirken dadurch sehr düster. In der Mitte steht ein Altarstein, auf dessen Sockel steht: “Wir alle sollen´s lesen im schweigenden Gestein, ihr seit treu gewesen; mögen wir es auch sein.“ Der Altar ist ein Pultstein aus dunklem Muschelkalk auf einem flach gelagerten abgerundeten Sockel aus hellem Kalkstein.

Auf dem Altar und davor liegen Blumensträuße und kleinere Andenken.

An zwei Wänden sieht man in einer Bogennische die Reliefs, die St. Michael mit der Waage und der Erzengel Gabriel mit dem Licht darstellen.

Rechts führ eine Tür in eine kleine Seitennische, deren Wände mit Platten aus hellem Kalkstein verkleidet sind. Hier liegen die Namenslisten der Toten mit Angaben der Grabanlagen.

Im Unterbau der Kapelle, und nur seitlich von der Straße aus zugänglich, ist der Geräte- und Aufenthaltsraum für den Friedhofsverwalter untergebracht.

 

Das Gräberfeld ist mit Rasen bedeckt. Auf den Gräbern stehen Natursteinkreuze. Beidseitig stehen dort jeweils zwei Namen und Daten der hier beigesetzten Soldaten.

Wie auf allen deutschen Kriegsgräberstätten ist der Friedhof mit Bäumen, Büschen und Hecken bepflanzt.

Auf der Westseite in der Nähe der Kapelle flattern die Fahne des Volksbundes, eine deutsche Fahne, eine belgische Fahne und eine europäische Fahne im Wind.

 

Die Reservistenkameradschaft Limburg hat die Patenschaft dieser Kriegsgräberstätte übernommen.

 

Druckversion | Sitemap
© Loni Schneiders