Deutscher Soldatenfriedhof St. Mihiel

6048 Opfer des 1. Weltkrieges;

Im Gemeinschaftsgrab ruhen 3077 Gefallene, davon sind 636 nicht identifiziert.

 

Auf diesem Friedhof stehen im hinteren Teil mehrere Gedenksteine:

  • 1 Gedenkstein für die Gefallenen Helden der Maas-Mosel-Wacht;
  • 1 Gedenkstein errichtet von der Sanitätskp. 3 Bayr. III. A.K.;
  • 1 Gedenkstein für die gefallenen Kameraden von der Mob. Landw. Pion. Komp. VI. A.K.

 

D907
55300 Saint-Mihiel, Departement Meuse; Frankreich

 

 

 

Auf diesem Friedhof ruhen 6046 deutsche Soldaten, die vor allem 1914 und 1915 in diesem Frontabschnitt gefallen sind. 

St- Mihiel war während des ganzen Krieges in deutscher Hand bis zur St. - Mihiel - Offensive durch die Amerikaner am 12. September 1918. Die Kriegsgräberstätte wurde ab 1914 von der Deutschen Armee angelegt.

Nach Kriegsende vergrößerten die französischen Militärbehörden den Friedhof durch umfangreiche Zubettungen aus dem Bereich von 48 Gemeinden und Ortsteilen, in denen man die während des Krieges von der Truppe angelegten provisorischen Gräberanlagen auflöste.
Die heute hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen insbesondere in Bayern, aber auch in Westpreußen, Posen, Schlesien, Hessen, Braunschweig, Sachsen, Baden und Im Rheinland lagen.

 

Beschreibung der Kriegsgräberstätte

 

Der deutsche Soldatenfriedhof liegt ca. 4 km südlich von Saint-Mihiel  in den Hügeln um die Stadt im Wald Gobessart auf einem ehemaligen amerikanischen Militärgelände.

Ca. 2m entlang des Einganges wird die Grabstätte von einem mit Rasen bedecktem Graben begrenzt. Ein gepflasterter Weg führt über den Graben zum Eingang. Der Friedhof ist rechteckig angelegt. Die anderen Seiten sind mit Bäumen und Büschen eingegrenzt und verschmelzen zum Teil mit dem Wald.Auf der rechten Seite vor dem Eingang wurde am 12. Sept. 2010 zum Zeichen der Völkerverständigung gepflanzt.

 

Zwei Steinblöcke markieren den Eingang des Friedhofs. Der Boden des Friedhofes ist mit Rasen bedeckt und mit Ahorn – und Birkenbäumen bepflanzt. Der Friedhof ist in vier Abschnitte aufgeteilt. Die Gräber sind horizontal ausgerichtet. Auf der rechten Seite ist eine vertikale Grabreihe. Auf den Gräber stehen Metallkreuze mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Von den 6046 deutschen Gefallenen ruhen 2969 Opfer in Einzelgräbern. Sieben von ihnen blieben unbekannt. Es gibt auch Soldatengräber jüdischen Glaubens. Sie erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichnung statt eines Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein mit hebräischer Inschrift. Es gibt auch einige Gruppengräber. Auf ihnen liegt eine Grabplatte.

 

Die rückwärtige Seite ist von einer niedrigen Sandsteinmauer und einer Buchenhecke vom Wald ab begrenzt. In der Mitte der Rückseite befindet sich das Gemeinschaftsgrab. Von den 3077 Gefallenen im Gemeinschaftsgrab blieben 636 unbekannt. Das Grab ist von Naturstein eingefasst. Vorne in der Einfassung des Gemeinschaftsgrabes steht ein Monument. Dieses Denkmal stellt  einen unter dem Tod seiner Kameraden leidenden Mann. Es stammt von dem ehemaligen deutschen Friedhof von Woinville. Vor dem Kameradengrab liegt auf einem Betonsockel ein Ringbuch. Das Ringbuch und seine Blättern sind aus Metall. Darin stehen die Namen der identifizierten Opfer des Gemeinschaftsgrabes

 

In der hinteren rechten Ecke steht ein Denkmal für die „gefallenen Helden der Rhein-Mosel-Wacht“. Drumherum stehen 32 Originalgrabsteine.

In der hinteren linken Ecke steht ebenfalls ein Denkmal, errichtet vom Sanitätskorps 3. Bayr. III.AK. Ein weiteres Denkmal erinnert an die „gefallenen Kameraden von der 1.Mob. Landw. Pion. Komp. XVI.A.K.“  Hier stehen 9 Originalgrabsteine, die von Familien in den provisorischen Friedhöfen während des Krieges aufgestellt wurden.

 

Eine Bewerbung für das UNESCO-Welterbe unter dem Titel „Landschaften und Gedenkstätten des Ersten Weltkriegs“ für diese historische Stätte ist im Gange.

 

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© Loni Schneiders