Deutsche Kriegsgräberstätte Mont d´Huisnes

Cimitière militaire allemand du Mont d`Huisnes

Mausolé du Mont d´Huisnes

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 11956 Tote aus dem 2.WK

 

Adresse:

3 Rue du Mont de Huisnes
F- 50170 Huisnes-sur-Mer

Departement Manche

48.615583, -1.453144

 

Die Deutsche Kriegerstätte Mont d´Huisnes liegt ca. 1 km nördlich der Gemeinde Huisnes-sur-Mer ,ca. 7 km östlich von Mont St.Michel und ca. 80 km südwestlich von St.Lo in der Normandie.

Diese Kriegsgräberstätte wurde in Form eines Mausoleums gebaut und steht auf einem 30 m hohen Hügel. Es ist die einzige deutsche Gruftanlage in Frankreich.

 

Historie

 

Bei Avranches, keine 20 Kilometer von Huisnes-sur-Mer entfernt, startete die US-Armee am 25. Juli 1944 die Operation Cobra. Die Offensive trug entscheidend dazu bei, die deutsche Abwehrfront zu durchbrechen und die deutschen Truppen zum Rückzug aus Frankreich zu veranlassen.

Mit dem Bau der Grabanlage wurde 1960 begonnen.

Dieser Friedhof ist die letzte Ruhestätte der in den Gefechtsabschnitten von Huisnes-sur-Mer Gefallenen sowie weiterer Soldaten aus anderen Regionen Frankreichs. Insgesamt wurden 11.956 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkriegs, darunter Frauen und Kinder, durch den Umbettungsdienst des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge im Jahr 1961 hierher überführt. Sie waren zuvor beigesetzt in den Départements Morbihan, Ille-et-Vilaine, Mayenne, Sarthe, Loir-et-Cher, Indre-et-Loire, Vienne, Indre sowie den Kanalinseln Guernesey, Alderney, Jersey und Sark.

Außer den Gefallenen wurden auch Personen bestattet, die weit nach Kriegsende in Gefangenschaft verstarben, die letzten im Frühjahr 1946. Unter den 11.956 hier Bestatteten ruhen auch Frauen und Kinder, die aus den ostfranzösischen Departements stammten und auf Befehl der Vichy-Regierung im Lager La Chauvinerie in der Nähe von Poitiers interniert wurden.

Die Kriegsgräberstätte wurde am 14.Sept. 1963 eingeweiht.

 

Beschreibung:

Ca. 40 flache Stufen führen den Hügel hinauf zu einem Eingangsgebäude.  Neben dem Treppenaufgang schlängelt sich ein Weg den Hügel hinauf, den Rollstuhlfahrer gut benutzen können.

Die Toilettenanlage bekam eine behindertengerechte Toilette und ist vom Eingangsgebäude seitdem barrierefrei zu erreichen.

Der Besucher betritt nun das Eingangsgebäude, ein eingeschossiger flacher Bau. In der Mitte ist ein Eingangsraum, in welchem die Namensverzeichnisse der hier Bestatteten ausgelegt sind. An den Wänden hängen Informationstafeln. Steinerne Sitzbänke laden einen Augenblick zur Besinnung ein.

An einer Wand ist ein Kreuz mit Christus aufgehangen. Hier kann man auch eine Kerze hinstellen.

Das Gebäude besteht aus ortsüblichem Bruchstein. Vom Eingangsraum aus gibt eine künstlerisch gestaltete Glasfassade den Blick frei auf die eigentliche Gruftanlage.

 

Der Gruftbau ist ein Rundbau mit einem Durchmesser von 47 m.

Die Grabstätte erreicht man über breite plattenbelegte Stufen. Auf beiden Seiten der Stufen befinden sich kleine Steinblöcke, auf denen die Namen der Departements und der Kanalinseln stehen, auf deren Gebiet die Toten vor der Umbettung geruht haben.

Der Weg ist von einer niedrigen Mauer umfasst. Daneben ist eine Grasfläche. Rechts neben dem Aufgang der Stufen wurde im Frühjahr 2012 eine behindertengerechte 16 Meter lange und 1,50 Meter breite Rampe zwischen Eingangs- und Gruftgebäude gebaut.

Bevor der Besucher nun die Grabanlage betritt, steht links ein großer Stein auf dem steht „Hier ruhen 11887 Deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges.

Durch eine Pforte betritt man eine Gedenkhalle. In der Mitte befindet sich ein Gemeinschaftsgrab (Kameradengrab). Auf einer Marmorplatte steht „Hier ruhen in einem Gemeinschaftsgrab…. (es folgen einige Namen) sowie 58 unbekannte Kriegstote des zweiten Weltkrieges. Darunter 20 in der Internierung verstorbene Kinder“.

Das Gemeinschaftsgrab ist flankiert mit 6 Fackelnständer.                         

Nun betritt man den Innenraum der Gruftanlage. Der Gruftbau ist zweigeschossig. Die Innenfront hat im Erd – und Obergeschoß einen offenen Umgang.

Die beiden Geschosse werden durch 4 Treppen miteinander verbunden.

An den offenen Umgängen schließen sich die Grabräume an, die keine Tür haben. Jedes Geschoss hat 34 Grabräume. In jedem dieser Grüfte ruhen 180 Tote. Jeder Tote ruht in einer eigenen Gruftkammer. Sie ist mit einer Steinplatte verschlossen. Auf einer Bronzeplatte steht der Name, Dienstgrad, Geburts – und Todesdatum.

Von jeder Gruft hat man einen guten Blick auf die Gesamtanlage. In der Mitte der Gesamtanlage steht auf einer Rasenfläche ein Hochkreuz aus Stein.

Gegenüber dem Eingang führt eine Treppe zu einer Aussichtsplattform. Sie gibt einen fantastischen Blick auf die Umgebung frei und man sieht den Klosterberg Mont-Saint-Michel im Wattenmeer.

Die Anlage wurde 2021 und 2022 aufgrund von Feuchtigkeitsschäden und Rissen in den Betonteilen renoviert.

 

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© Loni Schneiders