Donsbrügger Heide ; 57333 Kleve - Donsbrüggen
51.79228 6.090564
Mitte Februar 1945 begannen am Niederrhein die schweren Kämpfe, die die Endphase des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden einleiteten. Als die Bevölkerung in ihre zerstörte Heimat zurückkehrte, fand sie die Gräber der Gefallenen an Straßenrändern, Bahngleisen, in Wiesen, Feldern und Gärten, aber auch zahlreiche Tote, die von Kameraden nicht mehr geborgen werden konnten.
1948 wurde mit dem Bau der Kriegsgräberstätte in der Donsbrügger Heide begonnen.
Hier wurden nicht nur die Toten der umliegenden Städte und Dörfer bestattet, auch 400 zivile Opfer des schweren Bombenangriffs auf Kleve, sowie 200 Fremdarbeiter, die beim Bau des Westwalls starben, sind hier beigesetzt.
Die Toten ruhen in Doppelreihen, durchzogen von grünen Rasenwegen und betont durch einzelne Birken, Kiefern und Wachholderbüsche. Die Kreuzgruppen aus grünem Anröchter Dolomit, die in ihrer roh behauenen Form an mittelalterliche Sühnekreuze erinnern, kennzeichnen die weite Fläche als Totenacker. Mittelpunkt ist eine 6 m hohe Krypta, die sich über einem Kameradengrab mit 40 unbekannten Toten erhebt. Eine schmale Pforte führt in die Krypta, schmale Kasemattenfenster oben in den Wänden geben gedämpftes Licht. Das Mauerwerk im Inneren ist aus grünem Dolomit gefügt, der Boden mit einer braunroten Rollschicht von Hartbrandstein gepflastert. An den Wänden stehen auf großen Solnhofener Steinplatten die Namen der Toten, unter jedem Fenster eine Doppeltafel, gleich einem aufgeschlagenen steinernen Buch. Das große Halbrelief einer Kreuzigungsgruppe aus fränkischem Muschelkalk gibt dem Raum eine eigene, feierliche Würde.
Über dem Eingang der Krypta schwebt ein posaunenblasender Engel. Dieses Relief sieht
man auch auf anderen Kriegsgräberstätten, z.B. in Recogne-Bastogne und Menen
Die Kriegsgräberstätte Donsbrüggen wurde am 10. September 1950 unter großer Beteiligung der Bevölkerung und Teilnahme der Leiter des britischen und italienischen Gräberdienstes durch
Ministerpräsident Karl Arnold eingeweiht.
Quelle: www.volksbund.de