Deutsche Kriegsgräberstätte Orglandes

Cimetière militaire Allemand d'Orglandes

 

 

44 Rue Pierre Devouassoud

F-50390 Orglandes

49.425674N   -1.448310E

 

Hier ruhen 10152 Deutsche Soldaten des 2.WK.

 

 

Der deutsche Soldatenfriedhof Orglandes liegt unmittelbar an den letzten Häusern des nördlichen Dorfausganges des kleinen Ortes Orglandes auf der Halbinsel Cotentin, ca. 30 km von Cherbourg und ca. 25 km von Utah Beach entfernt.

Er ist ca. 15 ha groß.

Der deutsche Soldatenfriedhof ist der zweitkleinste der 6 deutschen Soldatenfriedhöfe in der Normandie.

Historie

Von Januar 1944 bis Juni 1944 bauten die US- Truppen in der Operation Neptun Brückenköpfe, um die Halbinsel Cotentin abzuschneiden, um zu verhindern, dass die Deutschen Fuß fassten in der Normandie. Operation Neptun sollte auch dazu dienen, Landungsboote vor gegnerischen Angriffen aus der Luft und von der See zu schützen.

Die bei diesen Kämpfen gefallenen amerikanischen und deutschen Soldaten wurden in Orglandes bestattet. Unmittelbar nach dem D-Day am 6. Juni 1944 und der folgenden Schlacht in der Normandie wurden die ersten Gräber angelegt

Nach dem 2. WK wurden die amerikanischen Soldaten nach St. Laurent-sur-Mer auf den Friedhof Colleville-sur-Mer umgebettet. 7358 Deutsche Gefallene verblieben auf dem Gräberfeld.

Die freigewordenen Grabflächen belegte der französische Gräberdienst mit deutschen Gefallenen aus kleineren Anlagen der weiteren Umgebung.

1958 begann der Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge mit der gärtnerischen und baulichen Gestaltung der Anlage. Am 20.9.1961 wurde der Friedhof eingeweiht.

Friedhofsbeschreibung:

Vor dem Friedhof ist ein Parkplatz. Hier wehen eine deutsche, eine französische, die europäische Fahne und eine Fahne des Volksbundes im Wind.

Der Friedhof ist vorne durch eine Steinmauer eingefasst. Die anderen Seiten sind durch Erdwälle und Baumbeständen in die grünen Wiesen der Landschaft eingebettet.

Man betritt den Soldatenfriedhof und steht in einem kapellartigen Bau und schaut hoch in einen ca. 15 m hohen Turm, in dem ein großer Kronleuchter hängt. Am oberen Teil des Turmes sind einige Fensterschlitze mit Bleiverglasung, wodurch Licht hineinfällt.

Das Mauerwerk ist aus ortsüblichem Bruchstein gebaut und die Portale, Gesimse und Pfeiler bestehen aus hellem Granit.

Der Fußboden ist mit Fliesen ausgelegt. Auf 2 Fliesen ist eingraviert „1939 – 1945“.

Über 2 Stufen betritt man den Raum mit der Gräberkartei und einem Lageplan.

Auf der gegenüberliegenden Seite sind 2 Nischen.  In einem der Nische ist ein Mosaik, welches einen segnenden Christus darstellt. In der anderen Nische steht „Hier ruhen Deutsche Soldaten -ici resposent des soldats allemands“. Davor stehen 2 Kerzenständer.

Den Friedhof betritt man durch eine Arkadenhalle.

Das Grabfeld ist mit Rasen bedeckt. Auf ihm stehen Steinkreuze, die beidseitig mit 2 – 3 Namen tragen mit Dienstgrad und Geburts – und Todesdatum.

Es gibt 28 Gräberfelder.

Die Amerikaner hatten bei der Bestattung der Toten die Gräberfelder so angeordnet, dass sie sich in die von Wällen und „Knicks“ umrahmten Räume einordnen. Auf den Erdwällen stehen Eichenbäume. Bei der Neugestaltung blieb dies erhalten.

Da sich das Gelände von Osten nach Westen neigt, hat man von der Vorhalle aus einen fantastischen Ausblick nicht nur auf die Gräberfläche, sondern auch auf die Landschaft.

Von der Arkadenhalle aus stehend befindet sich auf der rechten Seite des Eingangsbaues die Totenglocke.

Im Block 27 Reihe 13 befindet sich ein Massengrab, indem 22 deutsche kriegsgefangene Soldaten ruhen. Sie kamen im Oktober 1945 bei einer Minenräumung ums Leben.

Auf dem Soldatenfriedhof ruhen auch diverse Angehörige des deutschen Fallschirmjägerregimentes 6, welches von Major Friedhelm-August Freiherr von der Heydte kommandiert wurde.

Ebenso ruht auf diesem Friedhof Generalleutnant Wilhelm Falley, Kommandeur der 91. Luftlande-Infanterie-Division und General Heinz Hellmich, Kommandeur der 243. Inf.-Division.

 

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsgr%C3%A4berst%C3%A4tte_Orglandes

https://kriegsgraeberstaetten.volksbund.de/friedhof/orglandesmanche

 

           

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© Loni Schneiders